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Das Design einer Software entscheidet darüber, ob der Nutzer das Produkt erfolgreich verwendet und ob er es gerne nutzt.

In diesem Kontext wird das Thema “User Experience Design” (kurz: UX Design) noch immer unterschätzt – zumeist in der Annahme, dass UXler sich ausschließlich um ein hübsches Interface kümmern und dass erfahrene Software-Entwickler dies genauso leisten können. Doch UX Design ist weit mehr als die Interface-Gestaltung: UX Designer stehen in engem Kontakt mit den Stakeholdern und sind in nahezu jeden Schritt der Software-Entwickler involviert, um die Bedürfnisse und Wünsche der späteren Anwender in den Prozess einfließen zu lassen.

UX im Entwicklungsprozess

Klassischerweise verläuft ein Entwicklungsprozess so oder ähnlich: Nachdem die Anforderungen mit dem Kunden abgestimmt wurden, wird eine Konzeption erstellt. Die Softwareentwickler stellen in einem agilen und iterativen Prozess die verschiedenen Bausteine der Konzeption, die Komponenten und Schnittstellen zu einer robusten Software zusammen. Das so entstandene Produkt wird so lange getestet, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis vorliegt. Nach der Veröffentlichung übernimmt der Entwickler die Wartung und die regelmäßige Aktualisierung.

Wie wird nun ein UX Designer in diesen Prozess integriert? Vor allem zu Beginn der Entwicklung trägt der Designer maßgeblich zur Gestaltung des gesamten Systems bei. Denn das Design beinhaltet mehr als nur künstlerische Entscheidungen. Ein UX Designer fokussiert sich dabei nicht nur auf die Wünsche des Auftraggebers, sondern beschäftigt sich vor allem mit dem späteren Nutzer, seinen Aufgaben und Ansprüchen, um die tatsächlichen “User Needs” zu identifizieren. Der UX Designer ist also die Schnittstelle zwischen Entwicklern und Anwendern.

Mehrwert von UX

Die Berücksichtigung von UX im Entwicklungsprozess hat einen positiven Einfluss auf die Qualität der Software und schafft damit klare Wettbewerbsvorteile. Ein intuitives User Interface gibt dem Produkt ein unverwechselbares Gesicht und lässt die Anwendung zu einem einzigartigen Erlebnis werden. Nicht immer ist dem Nutzer dabei bewusst, dass ein durchdachtes UX Design die Grundlage dazu ist. Negative Beispiele, welche Auswirkungen unzureichendes UX Designs auf die Nutzer haben kann, sind auf der Website usabilityfail.org zu finden.

Die Bedürfnisse des späteren Nutzers werden bereits in der Anforderungsanalyse ermittelt und wesentliche Aspekte und nicht-funktionale Anforderungen bei der Entwicklung des Designs berücksichtigt, sodass die Software schon in den ersten Iterationen ausgereifter aufgestellt ist. Schon in Wireframes oder (kostengünstigen) paper-based Prototypen kann das integrierte Design getestet werden. Grobe Fehler werden so zu einem frühen Zeitpunkt aufgedeckt. Das spart wertvolle Zeit und unter Umständen immense Kosten.

UX in Unternehmen

Auch wenn UX Design noch nicht in allen Unternehmen angekommen ist, nimmt das Thema konstant Fahrt auf. Insbesondere große Unternehmen wie Bosch, SAP oder das Fraunhofer FIT sind bekannt für den zunehmenden Einsatz von UX Design. Doch wie können kleine Software-Entwicklungshäuser da mithalten? Eine Lösung kann sein, mit UX-Freelancern projektbezogen zusammen zu arbeiten. Eine andere Lösung besteht darin, mit anderen Software-Entwicklungshäusern zu kooperieren, die über eine eigene UX-Abteilung verfügen. Der Vorteil dabei ist, dass beide Unternehmen vermutlich ähnliche Prozesse im Bereich der Software-Entwicklung haben und somit ein gemeinsames Verständnis des Arbeitens und der Kommunikation existiert.

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